Pressemitteilung des Karnevalverbandes Berlin-Brandenburg e.V.

Es ist für die 139 Vereine des Karnevalverbandes Berlin-Brandenburg wie ein Schlag ins Gesicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für die Absage von Karnevalsveranstaltungen in der nächsten Saison aus. Dabei ist weder mit dem Bund Deutscher Karneval, noch mit den Regional- und Landesverbänden gesprochen worden. Tausensende Karnevalisten im Land Brandenburg und Berlin, insbesondere Kinder und Jugendliche engagieren sich das ganze Jahr in den Vereinen für das Brauchtum Karneval. In vielen Gemeinden und Städten sind diese Vereine in die Organisation und Gestaltung von Dorf- und Stadtfesten einbezogen, leisten ihren Beitrag zum kulturellen Leben. Ihr ehrenamtliches Engagement wird so mit Füßen getreten.

Schon seit Monaten denken wir Karnevalisten darüber nach, wie wir die nächste Karnevalssaison feiern. Und das mit Bedacht. Gesundheit steht bei uns Karnevalisten an erster Stelle. Wir wissen sehr wohl darum, dass die Hygieneregeln nicht wirklich Veranstaltungen zulassen. Und doch können wir uns eine Karnevalssaison vorstellen, eben anders! Die Besinnung auf den Ursprung des Karnevals, hin zu alten Bräuchen und Traditionen, weg vom Kommerz, dahin gehen unsere Überlegungen. Es gibt keinen Grund, die Saison abzusagen. Die Karnevalszeit ist vom 11.11. bis zum Aschermittwoch festgeschrieben. Es wäre so, als ob Weihnachtsfest, Ostern oder Pfingsten ebenfalls aus dem Kalender gestrichen werden.

Wir fordern Bundesminister Jens Spahn auf, sich mit dem Bund Deutscher Karneval und den Regional- und Landesverbänden an einen Tisch zu setzen und miteinander zu sprechen.

Der Karnevalverband Berlin-Brandenburg bittet die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg im Namen der Vereine eindringlich um Unterstützung!

Fred Witschel
Präsident des Karnevalverbandes Berlin-Brandenburg e.V.

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